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DJK spinfactory Köln III vs. TTV DJK Hürth II: 9:4

Was für ein Spiel! So ein unverhoffter Sieg gegen den Tabellenführer schmeckt vorzüglich, auch wenn er die Endabrechnung nicht wesentlich beeinflusst. Hürth steigt verdient auf und wir werden Vierter. Nun gut, aber es geht ja auch um den Augenblick, um den Moment des Spiels – und das Momentum. Das lag eindeutig bei uns, denn wenn wir von der Hätte-Hätte-Fahrradkette versohlt worden wären, hätte das Spiel auch ganz schnell gegen uns laufen können. Denn zu Spielbeginn war der Netzgott auf unserer Seite, insbesondere auf der Seite von Johnny und Rocky. Auf Johnnys Seite während des Doppels. Gefühlt spielte er im 5. Satz keinen Ball ohne Netzberührung – und auch damit reichte es nur zu einem Sieg in der Verlängerung. Rocky unterstützte diese launische Gottheit am Ende des Entscheidungssatzes. Zwei der drei Verlängerungspunkte fielen mit Hilfe des Netzes. Sonst hätte es 0:5 gestanden, da Herbert und Christoph chancenlos waren, Rocky und Jens äußerst knapp ihr Doppel verloren und Christoph im Einzel den Kollegen Schimmelpfennig nur die ersten beiden Sätze überraschen konnte, dann hatte sich der Hürther auf das Spiel eingestellt. So lag es aber 2:3 und es kam die Zeit der grandiosen Mitte. Zuerst brillierte Johnny, wobei er auch Nervenstärke bewies, als er im 4. Satz eine 7:0-Führung erst verspielte, plötzlich stand es 7:9, und dann den Satz trotzdem noch gewann. Dann brachte Herbert Maaßen zur Verzweiflung; dieser verlor sein erstes Spiel in der Rückrunde. Jens hatte auch einen seiner besseren Tage, und da gibt es nicht viele, die ihn in der 1. Kreisklasse unten schlagen können. Nolte zumindest nicht. Und auch Sebastian bewies, wie wichtig das Momentum ist. Im Hinspiel verlor er noch gegen den Spieler Antic, nun gewann er knapp, aber verdient. Wir führten plötzlich komfortabel mit 6:3. Die Überraschung lag zum Greifen nah und wir ergriffen sie. Zwar konnte sich Rocky nur vier Sätze gegen Schimmelpfennig wehren, im 5. klappte auf der einen Seite alles, auf der anderen nichts. Aber Christoph drehte ein schon verloren geglaubtes Spiel gegen Schwarz. Mit großem Kampfgeist egalisierte er einen 2:0-Satzrückstand und ließ sich auch den 5. Satz nicht nehmen. Ganz großes Kino bot dann Johnny, der Maaßen nicht einen Hauch von einer Chance ließ. Wie gesagt, der Hürther hatte in den ersten 6. Spielen der Rückrunde noch kein Spiel verloren. Und Herbert brachte Zimmermann wieder der Verzweiflung nahe. Der junge Hürther spielte zwischenzeitlich in seiner Resignation Ballonabwehr. Die Überraschung war perfekt. An einem Tag, an dem alles klappte und wirklich jeder sein bestes Tischtennis spielte.