Zum Inhalt springen

1. FC Köln VII vs. DJK spinfactory Köln III: 8:8

  • von

Wenn man gegen eine spielerisch überlegene Mannschaft einen Punkt holt, sollte man zufrieden sein. Wenn man dazu noch mit Ersatz spielt, erst recht. Und so waren wir trotz 8:6-Führung am Ende des Abends zufrieden. Bei uns fehlten Rocky, der sich in der 2. festgespielt hat, Sebastian und Werner. Dafür traten Oli und Thomas unten an.

Die Doppel liefen – sagen wir es in den Worten eines Altkanzlers – suboptimal. Zwar überzeugten Oli und Johnny als Doppel 1 auf ganzer Linie, aber Herbert und Artur verschenkten den ersten Satz nach 10:2, in Worten zehnzuzwei, Führung. Da der 2. gewonnen wurde, wäre wahrscheinlich mit einer 2:0-Satzführung im Rücken einiges drin gewesen. Ähnliches galt für Thomas und Jens. Diese vergurkten zwar keine hohen Führungen, aber mit ein bisschen mehr Konstanz, insbesondere im 2. Satz, hätte durchaus ein Sieg herausspringen können. So mussten sie sich im 5. geschlagen geben. 1:2.

Der 1 FC trat oben mit Bettenfeld und Vinherm an; man nahm uns offensichtlich ernst. Um so schöner, dass Johnny gegen Bettenfeld stark aufspielte und den sicherlich nicht ganz fest eingeplanten Punkt sicherte. Da dachten wir schon eher an einen Sieg von Herbert, der eigentlich den FCler in der Vergangenheit mehrheitlich bezwungen hatte. Diesmal nicht, was weniger an Herbert lag, sondern an der ausgezeichneten Form von Vinherm.

Die Mitte hatte Verbandsligaspieler als Gegner, Jugendverbandsliga, die noch wenige Stunden vorher in Jülich kämpften. Es war klar, dass bei einem offenen Spiel hier wenig zu holen ist – außer man heißt Artur und kann ab und an einen Rückhandtrümmerball herausholen. In einer für diese Klasse rassigen und schnellen Partie hatte er am Ende eine Granate mehr in petto. Vielleicht auch ein bisschen Glück. Dieses brauchte Jens nicht, denn er kann Angaben und Topspin mit Drall. Nachdem er die schnellen Topspins um die Ohren geblockt bekam, sattelte er auf Überrissene um. Mit Erfolg. Da fehlte seinem Gegner Sälzer die Erfahrung. Und schon führten wir mit 4:3. Unten bewies Oli, dass er formidabel in Form ist. Seine Siegesserie hielt auch gegen Schoulen. Beide agierten ähnlich sicher, nur Oli konnte Nadelstiche in Form von Schüssen setzen. Thomas merkte hingegen schnell, dass die 1.-Kreisklasse-Trauben zwar süß schmecken, aber hoch hängen. Er hielt gut mit, gewann einen Satz, aber am Ende war sein Kontrahent Jakob sicherer.

Oben zeigte sich ein ähnliches Bild, wie beim ersten Durchlauf. Vinherm spielte gegen Johnny überragend, Bettenfeld biss sich in fünf hart umkämpften Sätzen an Herbert die Zähne aus. Das war richtig schön anzuschauen. Die Bälle wechselte bis zu 20-mal die Seite, Bettenfeld zog, Herbert hielt hin.

In der Mitte ging das Duell Talent gegen Erfahrung unentschieden aus. Artur kam mit den Angaben seines Kontrahenten nicht zurecht und war mehr oder weniger chancenlos. Jens erwischte einen Sahnetag und konnte den jungen Mann wahrscheinlich zum letzten Mal in seinem Leben in Schach halten. Die Ein-Punkte-Führung hatte Bestand. Oli baute sie aus. Wieder machten die Schmetterschläge und Topspins den Unterschied. Halten konnten beide den Ball über Stunden. Thomas fand keine Mittel. Es kam zum Abschlussdoppel. Ein Doppel, das mit Kreisklassen-Niveau nichts zu tun hatte. Da klatschten selbst die Landesliga-Spieler, die in der anderen Halle ihr Spiel beendet hatten und zum Zuschauen kamen. Bettenfeld und Greifenberg spielten vom Feinsten, Oli und Johnny hielten dagegen. Dass es nicht reichte, konnte man wirklich keinem zum Vorwurf machen. Es war einfach gut, sehr gut.